Offshoring
Im Rahmen ihrer Tätigkeiten verfolgen Unternehmen eine zunehmende internationale Ausrichtung.
Offshoring kann als Verlagerung bestimmter unternehmensinterner Prozesse an kostengünstigere Unternehmensstandorte in anderen Ländern definiert werden.
- Internationalisierung tritt ein, wenn Firmen beginnen, in mehreren Ländern unternehmerisch aktiv zu werden.
- Offshoring ist der gängige Begriff dafür, wenn Firmen im Ausland tätig sind
- beinhaltet die Standortverlagerung spezifischer Geschäftsprozesse in ein anderes Land ( (z.B. Produktion, Service) – dies bedeutet auch dass der REINE Vertriebsprozess im Ausland KEIN Offshoring ist.
Gesamtkostenbetrachtung (Total Cost of Ownership) der Auslagerung
Die Auswirkungen einer Auslagerung des Supply Chain ins Ausland sollten ganzheitlich untersucht werden.
Die Gesamtkostenbetrachtung (Total Cost of Ownership – TCO) der Auslagerung von Geschäftsprozessen des Unternehmens in Werke / Niederlassungen anderer Länder muss ganzheitlich vorgenommen werden. Zum TCO gehören unter anderem folgende Details:
- Lieferantenpreis im Ausland
- Lieferkosten im Ausland
- Bestands- und Lagerhaltungskosten im Ausland
- Qualitätskosten
- Entwicklung der Wechselkurse und deren Auswirkungen auf die Kosten
- Risikokosten
- Vertragsbedingungen
- Zölle,
Mehrwertsteuern,
lokale Steueranreize
Offshoring-Entscheidungen
Der Entschluss unternehmerische Tätigkeiten ins Ausland auszulagern, hat einen starken Einfluss auf die Logistik eines Unternehmens.
Die Kosten der Beschaffung verändern sich, im Zuge von Offshoring-Aktivitäten in folgenden Teilbereichen:
- Logistikkosten erhöhen sich stark:
- Materialfluss wird aufwendiger
- Zölle entstehen NEU
- Informations- und Koordinierungsaufwand steigt
- Verpackungsaufwand steigt
- Marketingkosten könnten leicht steigen
- Arbeitskosten sinken stark (Annahme: Offshoring in Niedriglohnländer)
- Gemeinkosten könnten leicht sinken
- Verwaltungskosten bleiben i.d.R. unverändert
- Materialkosten bleien i.d.R. unverändert (könnten evtl. leicht sinken?)