Integration der eigenen Organisation in die Supply Chain

Für Unternehmen ist es existenziell, eine geeignete Position im Markt zu finden. Aus Sicht der Supply Chain gibt es zwei zwei Möglichkeiten, eine Integration in die Supply Chain durchzuführen:

Vertikale Integration versus virtuelle Integration

vertikale Supply Chain Integration

Ein hochgradig vertikal integriertes Unternehmen besitzt eine lange Kette von Prozessen in einer Supply Chain und verbindet diese effektiv.

Unternehmen mit einer vertikalen Supply Chain Integration steuern mehrere Stufen der Wertschöpfungskette selbstständig. Dazu können gehören:

  • Rohmaterialbeschaffung
  • primärer Produktionsprozess und
  • sekundärer Produktionsprozess
  • Endmontage
  • Distribution
  • Verkauf

Die hierfür benötigen Einrichtungen sind Eigentum des Unternehmens, welche die vertikale Supply Chain Integration unterhalten (z.B. über Beteiligungen) oder es sind Partnerfirmen werden engmaschig kontrolliert werden (und oftmals wirtschaftlich abhängig sind).

virtuelle Supply Chain Integration

Virtuelle Supply Chain Integration bedeutet, dass man im Grunde ein Unternehmen mit Partnern zusammenfügt, die so behandelt werden, als wären sie innerhalb des eigenen Unternehmens.

Unternehmen mit einer virtuellen Supply Chain integrieren ihre Partner, wie folgt:

  • Aufbau langfristiger Partnerschaften mit strategisch wichtigen Lieferanten (Entwickler der Lieferanten arbeiten mit dem Design-Team von Dell zusammen)
  • Vermeidung von Zwischenstufen in der Distribution, durch überwiegend Direktvertrieb, so dass Dell unmittelbare Bedarfsinformationen der Endkunden erhält.
  • Informationen ersetzen Bestände
  • Modulares Baukastenprinzip ermöglicht die Konfiguration der Produkte gemäß der individuellen Kundenwünsche (BTO – Build to order) – Dell übernimmt lediglich die Endmontage sowie die Distribution
  • Durchlaufzeit eines Produkts bis zum Endkunden – 5-6 Tage
     

Vorteile und Nachteile virtueller Supply Chain Integration

Vorteile virtuelle Integration

  • kann das Erreichen eines hohen und globalen Marktanteils beschleunigen  (ohne großes Investment)
  • ermöglicht einen vereinfachten Wechsel zu anderen Lieferanten oder die Aufnahme weiterer Zulieferer
     
  • bietet die Möglichkeit flexibel auf Änderungen der Kundennachfrage oder Bedürfnisse der Kunden reagieren zu können
     
  • führt zu
    • weniger Management-Aufgaben
    • weniger Fehlerquellen

Nachteile virtuelle Integration

  • hohe Transaktionskosten
     
  • Vertragsbeziehungen, die zu einer Abhängigkeit von Partnern führen können
     
  • Möglichkeit der Diffusion der eigenen Geschäftsmodelle, so dass diese kopiert werden können (z.B. initiiert durch Partner)

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