Bedeutung der Digitalisierung in Produktionsfaktorkombinationen

Je höher die Arbeitskosten sind, desto höher muss der Automatisierungsgrad sein, damit die Gesellschaft wettbewerbsfähig bleibt.

Ohne Automatisierung ist die Wirtschaft, insbesondere die Industrie, in der Welt nicht wettbewerbsfähig, d.h. die Produktion von Unternehmen müsste ohne Automatisierung in Niedriglohnregionen verschoben werden, um als Unternehmen / Organisation weiterhin existieren zu können. Dies führt zu Abhängigkeiten von Volkswirtschaften. Diese Abhängigkeit ist eine große Gefahr für die Gesellschaft.

Die Kombinationsfaktorkosten sind je nach Automatisierungsgrad unterschiedlich. Wenn der Produktionsfaktor Arbeit geringfügige Kosten erzeugt, kann auch mit einem geringeren Automatisierungsgrad kostendeckend gearbeitet werden.

Die Digitalisierung und Vernetzung der industriellen Wertschöpfung

  • integrativ über alle Funktionen (F&E, Beschaffung, Produktion, Vertrieb, Service & Rücknahme…)
  • über alle Produkte und Services
  • über alle Wertschöpfungsstufen hinweg (vom Lieferanten bis hin zum Kunden)
  • mit veränderten und neuen Geschäftsmodellen
  • mit neuen, digitalen Technologien (Cloud, Artificial Intelligence, Virtual Reality, Human Machine Integration…)
  • Cyber-Physical Production Systems (CPPS) – d.h. Produktionssysteme, die direkt miteinander vernetzt und internetfähig sind, über mehrere Standorte hinweg und optional auch über Unternehmensgrenzen hinweg
  • Produktionsplanung und -steuerung nicht nur digital, sondern vernetzt, virtuell und selbststeuernd (digitale Fabrik, Smart Factories)

sind nahezu die einzige Möglichkeit die Abhängigkeit von Niedriglohnregionen abzubauen, ohne tiefgreifende politische und gesellschaftliche Änderungen in unserer Gesellschaft in Kauf nehmen zu müssen.

System von Produktionsfaktoren

  • Potenzialfaktoren (die dazu dienen Potenziale zu schaffen für die Produktion )
    • Planung (Management)
    • Kontrolle (Management)
    • Organisation (Management)
    • Personalführung (Management)
    • Informationssysteme (System zur Bereitstellung von Informationen als Potenzialfaktor zur Digitalisierung der Planung, Kontrolle und Organisation)
    • objektbezogene menschliche Arbeitsleistung (Personal das qualifiziert und motiviert sein muss)
    • Betriebsmittel im engen Sinn (Maschinen, Werkzeuge, die verfügbar sein müssen)
  • Repetierfaktoren
    • Werk- und Betriebsstoffe
    • Informationen
    • Objektfaktoren (Güter an welchen Leistungen erbracht werden)
    • Subjektfaktor (Personen an welchen Leistungen erbracht werden)
    • Zusatzfaktoren (z.B. Leistungen Dritter)

Auch Dienstleistungen werden produziert:

Vorkombination (Bereitstellung von Ressourcen/Vorproduktion)
+ externer Faktor (persönlicher Faktor => Mensch/Objektfaktor)
= Endkombination (Leistungen am Kunden) 

Je besser die Vorkombination (Bereitstellung von Ressourcen..) ist, desto effizienter kann die Endkombination (Leistung am Kunden) ausgeführt werden.

Externe Faktoren können

  • Objektfaktoren (Dinge)
  • Subjektfaktoren (Menschen, Organisation)

sein.

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