|

Innovative Ansätze zur Preisbestimmung

Der Preis soll den Wert der Leistung widerspiegeln. Allerdings ist es nicht immer einfach, den Wert der Leistung in einer Art und Weise zu kommunizieren, wie es erforderlich ist für einen erfolgreichen Absatz der Produkte.

Innovative Ansätze zur Preisbestimmung bieten Möglichkeiten, vor allem bei Produkten mit vielen Erfahrungseigenschaften oder Vertrauenseigenschaften diese Kommunikation durchzuführen.

Es gibt hierbei folgende Ansätze:

Freemium

„Freemium“ (Kombination aus „free“ und „premium“) bezeichnet die Strategie, bei der Kunden eine Basisversion eines Produkts / einer Dienstleistung kostenlos erhalten und durch Zahlung eines Preises auf eine Premium-Version mit zusätzlichen Funktionen wechseln können.

Vorteile für Unternehmen:

  1. Generierung einer hohen Nutzerzahl („Freemium“ ist eine Extremform der Penetrationsstrategie)
  2. Direkter Zugang zu potenziellen (zahlenden) Kunden
  3. Keine hohen Marketinginvestitionen erforderlich

Vorteile für Konsumenten:

  • kostenlose Möglichkeit, ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung zu
    • testen und
    • zu erfahren

Subscription-Modelle (Abonnements)

Subscription-Modelle bestehen aus einer Preisstruktur mit einem festen Preis für einen bestimmten Anlass oder Zeitrahmen. Der Zeitraum des Abonnements der Kunden ist vertraglich festgelegt.

Subscription Kategorien:

  • Kauf-Abo
  • Miet-Abo
  • Mitgliedschaft (Fitnessstudio)

Vorteile für Unternehmen:

  1. Wiederkehrende, planbare Einnahmen:
    Unternehmen profitieren besonders von inaktiven Nutzern
  2. Möglichkeit des Verkaufs
    1. ähnlicher höherwertiger (Up-Selling) und
    2. weiterer Produkte (Cross-Selling)

Vorteile für Konsumenten:

  • Keine außerplanmäßigen Kosten – Gefühl der „Absicherung“

Pay-per-Use

Pay-per-Use: Konsumenten zahlen pro Verbrauchseinheit.

Vorteile für Unternehmen:

  • Hohe wahrgenommene Fairness des Angebots
  • Hohe Kundenzufriedenheit 

Vorteile für Konsumenten:

  • Exakte Abrechnung: Konsumenten zahlen nur für die tatsächliche Nutzung eines Produkts/Services
  • Hohe Flexibilität, kein langfristige Bindung

Dynamic Pricing

Dynamic Pricing ist ein Preisalgorithmus, der auf Grundlage von gesammelten Daten Preise für ein Produkt oder eine Dienstleistung automatisiert und gewinnmaximierend in Echtzeit anpasst.

Daten von Unternehmen (z.B. Nachfrage, Auslastung) und kundenindividuelle Daten werden zur Preisanpassung verwendet.

Dynamic Pricing führt zu einer sehr hohen Volatilität der Preise und zu einer sehr hohen Intransparenz durch zahlreiche, sich gleichzeitig in Echtzeit verändernde Daten in den Input-Faktoren.

Dynamic Pricing kann jedoch den Absatz erhöhen, bei einer großen Nachfrage im Markt, verbunden mit einem großen Wettbewerb.

Für innovative Methoden der Preisbestimmung müssen in der Regel zunächst Investitionen vorgenommen werden, mit welchen die Voraussetzung geschaffen wird für eine auf Algorithmen und Daten basierte Ermittlung von Preisen.

Ähnliche Beiträge

  • Outsourcing-Gründe

    Durch die Freisetzung von Kapital können Investitionen auf Kernkompetenzen konzentriert werden. Outsourcing führt zu einfacheren und fokussierten Organisationsprozessen. Die erhöhte Flexibilität ermöglicht einen vereinfachten Umgang mit Auftragsschwankungen. Optimale Nutzung von Wissen, Ausrüstung und Erfahrung des Lieferanten. Input durch einen unabhängigen Dritten reduziert das Risiko der Kurzsichtigkeit eines Unternehmens. bei Outsourcing in Niedriglohnregionen: (teilweise extrem) geringe…

  • Kanban

    Kanban ist eine sehr weit verbreitete Methode, weil sie generisch, flexibel und leicht verständlich ist. Sie gehört zu den agilen Projektmanagementmethoden. Bedeutung Bedeutung des Begriffs: „Signalkarte“ oder „Plakatwand“ auf Japanisch Ursprünglich Just-in-Time (JIT) Produktionsmethode zur Steuerung der Logistik in einer Produktionskette Grundgedanke: In der Entwicklung anderer Leistungen (Software, Prozesse):Anwendung des Prinzips auf spezifische Prozesse, d….

  • |

    Disposition und SCM (Effektivität in den Produktionsprozessen)

    Grundsätzliche Dispositionsverfahren der Produktion sind Make to stock und Make to Order. Make to stock Produktion (auf Lager) für den anonymen Markt. Schätzung der Marktnachfrage über Bedarfsprognose. Voraussetzungen für Make to stock sind insbesondere bei standardisierten Erzeugnissen gegeben. Vorteile: Nachteile: Make to Order Produktion startet mit Kundenauftrag. Innerbetriebliche Aufträge entsprechen den Kundenaufträgen (Produktionsauftrag = Kundenauftrag)….

  • |

    Kommunikationsmaßnahmen des Promotion

    Mit dem Einzug globaler Informationstechnologie haben sich die Gestaltungsmöglichkeiten in den Promotion-Prozessen des Marketings stark geändert. Klassische Mediawerbung verliert im Großen und Ganzen an Bedeutung, während internetbasierte Kommunikationsinstrumente auf Grund ihrer Reichweite und ihres guten Kosten- Nutzenverhältnisses und auch auf Grund ihrer Möglichkeiten an Bedeutung gewinnen. Überblick – es gibt folgende mögliche Instrumente die zur…

  • |

    Produktinnovationen

    Wenn die operativen Prozesse gut und reibungslos ablaufen, lassen sich Kapazitäten freisetzen für Innovationen, um am Markt durch neue und gute Produkte und Leistungen zu überzeugen. Unter einer Produktinnovation verstehen wir Innovationsprozesse verlaufen in folgenden Phasen 1. Ideengewinnung und -konkretisierung 2. Konzeptdefinition 3. Konzeptbewertung und -selektion 4. Markteinführung Ideengewinnung und -konkretisierung (Quellen für Neuproduktideen) 2….

  • |

    Vertrieb

    In fast jedem Unternehmen gibt es einen Vertrieb, der für den Absatz der hergestellten Produkte und Dienstleistungen zuständig ist. Der Vertrieb sorgt für den Umsatz im Unternehmen und ist somit für die Wirtschaftlichkeit unerlässlich. Zu den Zielen gehört daher der Absatz der Produkte und Dienstleistungen, wofür im Vorfeld die unterschiedlichsten Aufgaben zu erledigen sind. Vertriebsmitarbeiter…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert